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04.07.2013

Wie ist das mit dem erblichen Brustkrebsrisiko ?

 

Seit Angelina Jolie sich wegen ihres erhöhten Risikos an Brustkrebs zu erkranken die Brust hat operieren lassen, fragen vermehrt Patientinnen nach ihrem eigenen Brustkrebsrisiko und einem entsprechenden Test.

Angelina Jolie hatte sich aus Angst vor Krebs beide Brüste abnehmen und rekonstruieren lassen. In einem Beitrag für die "New York Times“ beschrieb sie, welche Diagnose sie zu dem Eingriff bewegt habe. Jolies Mutter war 2007 mit 56 Jahren an Krebs gestorben. Ende Mai starb auch ihre Tante im Alter von 61 Jahren an Brustkrebs. Wegen eines Gendefekts sei sie selbst anfällig für eine Erkrankung hatte die Oscar-Preisträgerin geschrieben.

"Meine Ärzte vermuteten, dass bei mir das Risiko für Brustkrebs bei 87 Prozent und Eierstockkrebs bei 50 Prozent liegt, auch wenn das Risiko von Frau zu Frau unterschiedlich ist", erklärte sie. "Als ich mich der Realität stellte, habe ich entschieden, proaktiv zu werden und das Risiko so gut es geht zu minimieren." Mit der Operation habe sie das Brustkrebsrisiko auf unter fünf Prozent gesenkt.


Seit Angelina Jolie sich wegen ihres erhöhten Risikos an Brustkrebs zu erkranken die Brust hat operieren lassen, fragen vermehrt Patientinnen , bei denen Angehörige an Mammakarzinom erkrankt sind, nach ihrem eigenen Brustkrebsrisiko und einem entsprechenden Test.

Wichtig ist zunächst zu wissen, dass nur etwas mehr als fünf Prozent der Brustkrebsfälle erblich bedingt sind.

Nach folgenden Kriterien des Deutschen Konsortiums für familiären Brustkrebs und Eierstockskrebs gehört eine Person zu einer Hochrisikofamilie für Brustkrebs.

Wenn in der Familie nämlich...

... drei Frauen – unabhängig vom Alter – an Brustkrebs erkrankt sind,
... zwei Frauen – und davon eine vor dem 51. Lebensjahr –
an Brustkrebs erkrankt sind,
... eine Frau an Brustkrebs und eine Frau an Eierstockskrebs erkrankt sind,
... zwei Frauen an Eierstockskrebs erkrankt sind,
... ein Mann und eine Frau an Brustkrebs erkrankt sind,
... eine Frau an Eierstockskrebs und ein Mann an Brustkrebs erkrankt sind,
... eine Frau vor dem 36. Geburtstag an Brustkrebs erkrankt ist,
... eine Frau an beidseitigem Brustkrebs erkrankt ist und die Ersterkrankung
vor dem 51. Geburtstag auftrat,
... eine Frau an Brust- und Eierstockskrebs erkrankt ist.

Nur in diesen Fällen tragen die GKV-Krankenkassen die Kosten für Beratung, Gentest und Früherkennungsprogramm.
Entscheiden sich Patientinnen mit familiärer Belastung für eine Brust-Amputation, übernimmt die Krankenkasse die operativen Maßnahmen. Dennoch empfehlen wir, dass sich die Betroffenen zuerst eine konkrete schriftliche Kostenzusage der Kasse geben lassen sollen.


Portal des BRCA Netzwerk e.V. Hilfe bei familiärem Brust- und Eierstockskrebs
www.brca-netzwerk.de
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