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ist auch fuer Erwachsene gut. Vitamin D hat neben den bekannten positiven Wirkungen fuer den Knochenaufbau viele vorbeugende und schuetzende Wirkungen in Hinblick auf Schwangerschaft und Stillzeit, auf chronische Erkankungen und Tumoren, Zahngesundheit und das neuromuskulare System ( Sturzgefahr).
Viele internationale Studien und eine aktuelle Uebersicht des US-amerikanischen Gesundheits- und Ernaehrungssurveys belegen, dass Menschen mit einem hohem Vitamin-D-Spiegel weniger an Darm- und Brustkrebs erkranken und laenger leben.
Unser Koerper kann Vitamin D - wie alle lebensnotwendigen Vitamine - nicht selbst in ausreichender Menge bilden. Es wird hauptsaechlich durch die UV-Strahlung des Sonnenlichts in der Haut gebildet und ist in bestimmten Lebensmitteln enthalten.
Sonnenlicht
ist die Hauptquelle fur die Vitamin-D-Bildung. Es ist aber so, dass die natuerliche UVB-Strahlung nicht ausreicht,
- weil wir uns sehr viel in geschlossenen Raeumen aufhalten.
- weil die Sonnenstrahlen in unseren noerdlichen Breiten weniger intensiv sind
- weil die Tage im Herbst und Winter kurz sind und unsere Kleidung dann nur Gesicht und Haende unbedeckt laesst
So kommt es, dass weit ueber die Haelfte unserer Bevoelkerung deutlich zu niedrige Vitamin-D-Spiegel aufweist. Besonders betroffen sind Kinder, Schwangere, dunkelhaeutige Menschen und Aeltere.
Sind Sonnenstudios eine Alternative ? Die ueblichen Intensitaeten in Solarien ueberschreiten die der Aequatorsonne zur Mittagszeit, so dass die Gefahr von Hautkrebs beachtet werden muss.
Und wie sieht es im Urlaub aus ? Bewegung an der frischen Luft und Sonnenbaden sind grundsaetzlich gesund! Sonnencremes koennen wirkungsvoll vor den schaedlichen UV-Strahlen und damit Sonnenbrand und Hautkrebs schuetzen. Die in ihnen verwendeten Lichtschutzfaktoren fuehren aber andererseits dazu, dass die Vitamin-D-Bildung fast vollstaendig unterdrueckt wird. Schade.
Ernaehrung
So kommt man zu der Frage, ob man die Vitamin-D-Spiegel ueber die Ernaehrung verbessern kann. Vitamin-D ist in bestimmten Lebensmitteln enthalten wie z.B. Eiern und Fisch. Alllerdings beeinflusst die ueblicherweise gegessene Menge dieser Nahrungsmittel den Vitamin-D-Spiegel in unserem Koerper nur sehr wenig. Man muesste schon mehrfach pro Woche Fisch essen, insbesondere fetten Fisch wegen der darin enthaltenen Fischoele wie zB in Lebertran.
Nahrungsergaenzung
Weil wir deutlich noerdlicher als die Vereinigten Staaten liegen und daher weniger Sonne haben, hat die US-Army die Milch fuer ihre Soldaten in Deutschland schon immer mit Vitamin D supplementiert (angereichert). Um einem Mangel vorzubeugen macht das auch fuer uns Sinn.
Was ist die optimale Dosis einer Vitamin-D-Supplementierung ? Diese richtet sich zB nach dem Koerpergewicht : Uebergewichtige brauchen deutlich mehr Vitamin D, weil das Vitamin D in die Fettzellen abgezogen wird, dem Koerper nicht zur Verfuegung steht und somit das Risiko, an Diabetes zu erkranken, zunimmt. Bei bestimmten Erkrankungen steigt der Bedarf und auch Bisphosphonate, wie sie bei Osteoporose eingesetzt werden, wirken ohne Vitamin D sehr schlecht.
Auch Schwangere und Stillende benoetigen hoehere Dosen an Vtamin D.
Die Aufsaettigung sollte nicht zu schnell erfolgen, denn zu hohe Dosen gehen im Fettgewebe verloren. Wuenschenswert ist ein Blutspiegel zwischen 25-50 ng/ml. Vorbeugend kann das erreicht werden durch die Einnahme von 2000 - 3000 IE/Tag. Kinder sollten zwei Kapseln mit 5000 IE / Woche nehmen. Bei nachgewiesenem Mangel und bestimmten Krankheiten kann man mit 3 x 10.000 IE/Tag ueber drei Wochen aufsaettigen.
Das 25-OH-Vitamin D3 hat in dieser Form keine Toxizitaet, dh es ist nicht gefaehrlich. Das weiss man durch einen Fehler, der in einer Apotheke in den USA passiert ist : statt 1.000 IE wurden dort versehentlich 100.000 IE pro Kapsel abgefuellt und an 50 Patienten neun Monate lang abgegeben. Dabei ist nichts passiert ! Aufgrund dieser Erfahrung wird in deutschen Spezialkliniken bei Osteoporeose mit 100.000 IE / Tag behandelt ohne dass Nebenwirkungen beobachtet wurden.
Vorbeugend sollte Vitamin D bei folgenden Krankheiten genommen werden,
die oft mit einem Vitamin-D-Mangel assoziiert sind :
- arterieller Bluthochdruck
- Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall
- Hyperinsulinismus, Insulinresistenz, Diabetes
- Osteoporose
- Autoimmunerkrankungen, Allergien
- Schwaeche der Immunabwehr
- Aufmerksamkeits- und Gedaechtnisstoerungen
- bei Brust- und Darmkrebs
Kennen Sie Ihren Vitamin D Spiegel ? Sie koennen ihn in unserer Praxis im Rahmen der optimierten Vorsorge als Individuelle Gesundheitsleistung bestimmen lassen.
www.aerzteblatt.de Deutsches Aerzteblatt 2010;107(37);638-649
www.dv-osteologie.de |